gefülltes rezept
gefülltes rezept

Als meine Großmutter damals Gefülltes (“Gemista”) machte, war das eine Entscheidung, die sie früh am Morgen traf – denn sie wusste, dass an diesem Tag keine anderen Arbeiten erledigt werden konnten. Unsere Familie war groß und hatte einen gesunden Appetit, und ein Backofen im Haus war nicht vorhanden. Also musste das Essen im Gemeinschaftsofen der Nachbarschaft gebacken werden.

Meine Großmutter war auch keine, die einfach nur 5 Tomaten und 5 Paprikaschoten in eine Form warf. Geduldig höhlte sie Zucchini, Auberginen und Kartoffeln aus (ja, auf Kreta füllen wir auch Kartoffeln), zusammen mit den Tomaten, und legte oft ein paar Weinblätter daneben.

Meine Aufgabe war es, die Auberginen vorzubereiten. Oh nein, wir schnitten sie nicht einfach in zwei Hälften! Wir verwendeten keine großen runden Auberginen, sondern die festen, länglichen einheimischen Sorten. Die Auberginen wurden zwischen den Fingern „geknetet“ und vorsichtig angestochen, damit sie nicht brachen, sondern sich das Fruchtfleisch im Inneren löste.

All dies geschah ohne das Entfernen des Stiels. Sobald meine Großmutter sicher war, dass sich die Samen vom Fruchtfleisch gelöst hatten, schnitt sie einen Kreis um den Stiel, zog das Innere heraus und die Aubergine war ausgehöhlt. Mit einem kleinen Löffel entfernten wir eventuelle Reste.

Sie höhlte mit viel Geduld auch die Kartoffeln und Zucchini aus, ohne sie zu zerbrechen. Sie wählte mittelgroße, runde Kartoffeln und kurze, dicke Zucchini, damit das Gericht ästhetisch ansprechend wurde. Auch die Tomaten mussten sorgfältig ausgewählt werden.

Damals waren die Tomaten nicht perfekt rund und einheitlich groß wie aus einer Form. Aber sie hatten Geschmack – echten Tomatengeschmack! Wir wählten mittlere, runde Tomaten, etwa gleich groß. Soweit ich mich erinnere, füllten wir damals keine Paprika, da die einheimischen Sorten klein und dünn waren und nicht so fleischig wie die modernen.

Zutaten

  • 5 Tomaten
  • 2 Paprika
  • 3 Auberginen
  • 2 Kartoffeln
  • 2 Zucchini

Für die Füllung

  • Das Fruchtfleisch der oben genannten Gemüse (außer Paprika)
  • 2 große Zwiebeln (vorzugsweise frisch geerntet)
  • 1 Bund Petersilie (mindestens eine Tasse fein gehackt)
  • 3 EL fein gehackte Minze (oder mehr nach Geschmack)
  • 1–1,5 Tassen Olivenöl (¾ Tasse für die Füllung, ¾ Tasse für die Backform)
  • 1 Tasse Rundkornreis (Nychaki für körnigere Konsistenz oder Carolina für cremigeres Ergebnis)
  • 1 gehäufter TL Salz
  • 1 TL Pfeffer
  • Optional: fein gehackter Dill

Zubereitung

  • Gemüse vorbereiten:
    Waschen und vorsichtig aushöhlen (Auberginen wie oben beschrieben). Zucchini und Kartoffeln mit einem kleinen Löffel oder einem Spezialwerkzeug aushöhlen. Die Tomaten ebenfalls vorsichtig mit einem Löffel aushöhlen. Das Fruchtfleisch fein hacken und in eine Schüssel geben. Das Fruchtfleisch der Tomaten kann im Mixer püriert werden. Die Samen der Paprika werden entsorgt.
  • Füllung vorbereiten:
    Die Zwiebeln reiben, Petersilie und Minze fein hacken. In einer Schüssel Salz und Pfeffer hinzufügen und alles mit den Händen gut vermengen, bis das Aroma freigesetzt wird. Das gehackte Gemüse, die pürierten Tomaten, die Hälfte des Öls sowie den gereinigten und gewaschenen Reis hinzufügen. Alles gut vermischen.
  • Gemüse füllen:
    Die vorbereitete Füllung mit einem Löffel in die ausgehöhlten Gemüse geben, dabei nicht ganz bis zum Rand füllen, damit der Reis aufquellen kann. Die Deckel der Gemüse aufsetzen oder mit Weinblättern abdecken.
  • Backen:
    Die gefüllten Gemüse in eine geeignete Backform legen, mit dem restlichen Öl und ½ bis 1 Tasse Wasser übergießen (je nach Menge der verwendeten Tomaten und Zucchini). Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad für 1,5 Stunden backen. Gegen Ende eventuell die Temperatur erhöhen, damit die Flüssigkeit vollständig verdampft.

Hinweise

  • Für zusätzlichen Geschmack kann eine geriebene Tomate über das Gemüse gegeben werden.
  • Wenn etwas Füllung übrig bleibt, kann man zusätzliche Paprika, Tomaten oder Weinblätter füllen.
  • Eine moderne Variante meiner Großmutter bestand darin, die gefüllten Gemüse vor dem Backen mit Semmelbröseln zu bestreuen.
  • Früher wurde anstelle von Reis oft gebrochenes Weizen (Chondros) verwendet. Dies ist eine besonders gesunde und traditionelle Option.

Guten Appetit!